Heinz Marti

* 7.5.1934

Geboren in Bern. Nach dem Lehrerseminar und kurzer Lehrtätigkeit Musikstudium in Bern (Diplome als Bratschist und Theorielehrer). Kompositionsstudien bei Sándor Veress und bei Klaus Huber. Mehrmalige Teilnahme an den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt und an den Kompositionsseminarien in Boswil (als Komponist und als Interpret). Beschäftigung mit elektronischer Musik im "Centre de Recherches sonores" von Radio Genève. War als Bratschist in verschiedenen Orchestern tätig, zuletzt im Orchester der Oper Zürich. Mehrere Auszeichnungen als Komponist (Stiftung Gaudeamus, Stiftung PRO ARTE, Stadt Zürich). Lebt heute in Zürich und im Tessin. Neben seinem kompositorischen Schaffen betätigt er sich auch als Staatlicher Musikexperte des Kantons Zürich und als Zentralpräsident des Schweizerischen Musikerverbandes.

 

WERKVERZEICHNIS


Mask (1972)
12'
für drei Orchestergruppen (1,0,Engl-Hn,1,1; 1,1,1,0; Schlgz(2),Hfe; 3,5,5,2)
Hinter der Maske verbirgt sich Gustav Mahlers Wunderhornlied "Wo die schönen Trompeten blasen". Orchesterbehandlung solistisch (ziemlich anspruchsvoll).

Cantus firmus (1973)
12'
für Orgel
Weitgehend in grafischer Schreibweise notiert.

Correspondance (... à la sourdine) (1973/74)
10'
für Violine (oder Viola, Violoncello) und Klavier
Grosser, rückläufiger Spiegelkanon, geschrieben in einer Aktionsschrift (Tabulaturnotation). Die Symbole für dieKlangerzeugung sind für beide Instrumente weitgehend dieselben, sie ergeben aber völlig verschiedene klangliche Resultate. Mit experimentellen Spieltechniken in beiden Instrumenten.

Echos de détresse (1976)
6'
für Klavier und Harmonium
Ein Zusammentreffen von Virtuosität und Resignation. Das Stück kann auch als Klaviersolo aufgeführt werden.

Ombra (1979)
8'
für Violoncello (oder Violine, Viola) solo
Ein Solostück ohne besondere technische Schwierigkeiten, das sich auf zwei Ebenen bewegt (Licht und Schatten). Von diesem Stück existiert auch eine Version für Bass-Blockflöte (oder ein anderes tiefes Holzblasinstrument).

Aurora e Danza a Marena (1979)
11'
für Streichorchester und kleines Schlagwerk
Für Laienorchester geeignet.

Passacaglia (1980)
13'
für Orchester (2,2,2,2; 2,1,0,0; Schlgz; Str) oder Streichorchester
Orchester- und Streichorchesterversion sind für Laienorchester geschrieben.

Wachsende Bedrohung (1984/85)
12'
für Orchester (2,2,Engl-Hn,3(3. auch B-Klar),2,Co-Fag; 4,3,3,1; Pk,Schlgz(3); Str)
Der traditionelle Orchesterklang wird allmählich von der Schlagzeug-Gruppe zum Verstummen gebracht. Zum Teil unübliches Schlagzeug (Blechkessel, Tin-cans, Break-drums).

Pluie de la peur (1987)
11'
für Gitarre solo
Die vier Sätze (in traditioneller Schreibweise) sind mit Fingersätzen von Christoph Jäggin versehen.

Violinkonzert "Canto che si spegne" (1987/88)
20'
für Violine, Streichorchester und Schlagzeug
Anspruchsvoller Solopart in konventioneller Spielart, Streichorchesterpart ohne besondere Schwierigkeiten, Schlagzeuger (2 Spieler) mit solistischen Aufgaben.

Sintesi (1989)
12'
für Streichtrio
Die meditativen und dramatischen Elemente dieses Stückes vereinigen sich immer wieder in einer Synthese. In traditioneller Schreibweise notiert.

Nuit d'insomnie (1991)
13'
für Streichorchester (oder 11 Solo-Streicher) und Schlagzeug
In der Orchesterversion auch für Laienorchester spielbar.

Orakel (1991)
14'
für Klarinetten-Trio und 12 Streicher (6,3,2,1)
Die literarische Vorlage zu diesem Werk ist Friedrich Dürrenmatts Erzählung "Das Sterben der Pythia".

Evocations (1994)
15-20'
für Vibraphon solo
Anspruchsvolles Solostück in freier Notation.

Seuls (1994)
25'
für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
Die fünf Instrumente führen, räumlich isoliert, eine Art Selbstgespräche. In freier Notation.

Alle aufgefürgten Werke sind verlegt bei Hug&Co, Musikverlag, Zürich

 


Tonträger:

CD Grammont CTS-P 22-2: Wachsende Bedrohung, Mask, Correspondance, Echos de détresse

CD Quantophon 30.323: Pluie de la peur

 

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Letzte Aktualisierung: 18. Februar 2011 .